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Was ist Factoring und wie funktioniert es?

Temps de lecture : 4 minutes

Sie möchten Ihren Betriebskapitalbedarf optimieren? Entdecken Sie Factoring und optimieren Sie Ihren Cashflow

Als alternative Finanzierungslösung für Unternehmen ermöglicht das Factoring die vorzeitige Bezahlung von Kundenforderungen.

Was ist Factoring? Und was sind die Vor- und Nachteile? Alles dazu erzählen wir Ihnen in diesem Artikel.

Factoring: Definition

Factoring ist ein Prozess, der es ermöglicht, mit Kundenrechnungen verknüpfte Gelder verfügbar zu machen, ohne auf deren Fälligkeitstermine warten zu müssen. Hierzu werden die Rechnungen an ein spezialisiertes Unternehmen namens Factor weitergeleitet, das die Zahlung vornimmt.

Mit anderen Worten: Factoring ist eine kurzfristige Finanzierungslösung, das einem Unternehmen ermöglicht, Liquidität zu beschaffen, ohne sich zu verschulden. Es handelt sich somit um eine Alternative zum Bankkredit. Tatsächlich ist Factoring kein Kredit.

Der Factor lässt sich das Geld nicht vom Unternehmen zurückerstatten. Er lässt sich die Kosten erstatten, indem er die Zahlung der Kunden direkt am Fälligkeitstag einzieht.

Er kümmert sich nämlich um den Einzug, sobald die Rechnungen fällig sind. Gleichzeitig zieht er einen Vorbehalt vom Betrag der abgetretenen Rechnungen ab, um einen Garantiefonds zu bilden. Dieser ermöglicht es ihm, sich gegen mögliche Zahlungsausfälle abzusichern.

Abhängig von der Art des Factorings kann es erforderlich sein, dass das Unternehmen alle oder nur einen Teil seiner Kundenrechnungen an den Factor überweist.

Der Factoring-Vertrag umfasst neben der Rechnungs-Finanzierung noch verschiedene weitere Leistungen:

  • Überwachung von Forderungen;

  • Kunden-Mahnungen;

  • Verwaltung von Endkunden;

  • Garantie für unbezahlte Schulden.

Für wen ist Factoring gedacht?

Factoring richtet sich in erster Linie an B2B-Akteure. Alle natürlichen oder juristischen Personen, deren Kunden Privatpersonen sind (B2C), haben also keinen Zugang zu diesem Verfahren.

Factoring eignet sich für jeden Tätigkeitsbereich. Ursprünglich war Factoring auf große Unternehmen ausgerichtet. In den letzten Jahren erfreute es sich jedoch immer größerer Beliebtheit bei mittelständischen Unternehmen wie KMUs oder Kleinstunternehmen.

Andererseits wird Factoring an verschiedene Arten der Unternehmenstätigkeit angepasst und eignet sich für unterschiedliche Kontexte:

  • In der Gründungsphase: Dies ist die Phase, in der Startups und junge Unternehmen über wenig Eigenkapital verfügen. Factoring ermöglicht es ihnen dann, kontinuierlich über die Mittel zu verfügen, die sie für ihren Betrieb benötigen, ohne auf Zahlungsfristen warten zu müssen.

  • In Zeiten starken Wachstums: Factoring ermöglicht es dem Unternehmen, über die nötige Liquidität zur Finanzierung seines Wachstums zu verfügen.

  • In der Investitionsphase: Factoring stellt die notwendigen Mittel bereit, um Materialeinkäufe oder die Einstellung von Mitarbeitern zu finanzieren, ohne den Cashflow zu gefährden.

Außerdem ist Factoring nur für Rechnungen möglich, die sicher, liquide und fällig sind. Für Rechnungen, die sich auf Anzahlungsanforderungen oder Wartungsleistungen beziehen, ist diese Finanztechnik hingegen nicht geeignet.

Warum Factoring nutzen?

Das Factoring ermöglicht es einem Unternehmen, seinen Cashflow zu optimieren. Im normalen Geschäftsbetrieb müssen Sie zwischen 30 und 60 Tagen warten, bis Sie von Ihren Kunden bezahlt werden.

In der Zwischenzeit könnte Liquidität benötigt werden. Liquidität, um Mitarbeiter zu bezahlen, Ausrüstung zu kaufen oder zu investieren.

Daher ist die Abtretung Ihrer Kundenforderungen an ein Factoring-Unternehmen eine sinnvolle, gute Möglichkeit, um an die nötigen Mittel zu kommen, ohne sich verschulden zu müssen.

So kann Factoring in einem der folgenden Praxisfälle eine interessante Lösung sein:

  • Bei gelegentlichem Liquiditätsbedarf;

  • Im Hinblick auf die Diversifizierung der Finanzierungsquellen. Besonders interessant ist Factoring für kleine und mittelständische Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, Bankkredite zu erhalten.

  • Zur Finanzierung von Investitionen.

Andererseits haben wir gesehen, dass das Factoring auch andere Dienstleistungen umfasst, darunter insbesondere das Forderungsmanagement. Es handelt sich also um eine Lösung, die es ermöglicht, das Forderungsmanagement auszulagern, um die Produktivität des Unternehmens zu steigern.

Wie funktioniert Factoring?

Der erste Schritt besteht darin, dass das Unternehmen einen Factor nach seinem Bekanntheitsgrad, aber auch nach seinem Tätigkeitsbereich auswählt.

Der Factor seinerseits analysiert, bevor er die Rechnungen eines Unternehmens akzeptiert, dessen Kundenportfolio, um die Risiken zu bewerten.

Im Falle einer Validierung durch den Factor kommt ein Factoring-Vertrag zustande. Das Unternehmen muss seine Kunden über das Bestehen eines Factoring-Vertrags informieren.

Der Ablauf eines Factoring-Vertrags gestaltet sich Schritt für Schritt folgendermaßen:

  • Sie erhalten Bestellungen von Ihren Kunden;

  • Sie erkundigen sich bei Ihrem Factoringunternehmen nach dem Betrag der für den betreffenden Kunden angebotenen Bürgschaft. Dies kann Verhandlungssache sein.

  • Sie erfüllen die Bestellung: Lieferung oder Erbringung einer Dienstleistung an den Kunden;

  • Sie stellen eine Rechnung mit dem Vermerk der Subrogation aus, um den Kunden darüber zu informieren, dass er ihn direkt beim Factor bezahlen muss. Diese Formalität der Benachrichtigung des Kunden des Unternehmens ist bei vertraulichem Factoring nicht erforderlich. Diese Art des Factorings dient gerade dazu, den Kunden die Existenz des Factoringvertrags nicht zu offenbaren.

  • Sie leiten die Rechnung an den Factor weiter, sobald sie ausgestellt werden, und geben dabei die Zahlungsfristen an;

  • Als Gegenleistung für diese Rechnungsabtretung streckt Ihnen der Factor bis zu 90 % des abgetretenen Rechnungsbetrags vor. Er zieht hier seine Provisionen sowie die Sicherheitseinbehalte ab.

  • Am Fälligkeitstag zahlt der Kunde seine Rechnung direkt an den Factor.

Die Vorteile von Factoring

Factoring bringt verschiedene Vorteile mit sich:

  • Outsourcing der Kunden-Kontoverwaltung. Factoring spart Zeit und Produktivität, die Mitarbeiter für Aufgaben mit hoher Wertschöpfung verwenden können.

  • Übertragung des Risikos von Zahlungsausfällen auf den Factor. Sobald die Rechnungen an den Factor abgetreten werden, geht auch das Risiko der Nichtzahlung auf ihn über. Das Factoring beinhaltet eine Kreditversicherungskomponente. So ist der Factor im Falle eines Zahlungsausfalls durch die Versicherung oder über den von ihm gebildeten Garantiefonds abgesichert.

  • Sofortige Liquidität. Normalerweise muss ein Unternehmen eine gewisse Zeit warten, bevor es seine Schulden eintreiben kann. Die gesetzliche Frist beträgt 30 bis 60 Tage. Allerdings kann es zwischenzeitlich zu Liquiditätsengpässen kommen. Factoring ist eine Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen und die Finanzierung zu sichern.

  • Eine Alternative zum Bankkredit. Für Startups bzw. kleine und mittelständische Unternehmen kann es schwierig sein, einen Kredit zu erhalten. Factoring ist eine Alternative zur Mittelbeschaffung bei Bedarf.

  • Eine Lösung, um die schädlichen Auswirkungen verspäteter Zahlungen zu vermeiden.

  • Eine Lösung, mit der Sie Ihre DSO (durchschnittliche Zahlungsdauer) verbessern und so Kontoüberziehungen und Agios vermeiden können.

Die Nachteile des Factorings

Factoring hat auch Nachteile:

  • Der Factor kann einen Mindestumsatz erfordern, andernfalls werden Strafen verhängt. Deshalb sollten Sie den Vertrag sorgfältig durchlesen, bevor Sie sich für Factoring entscheiden. Außerdem ist eine sorgfältige Abwägung der Vorteile und potenziellen Risiken erforderlich.

  • Ein Prozess, der kostspielig sein kann. Der Factor misst seine Provision anhand der Höhe des Risikos, das er eingeht. Je risikoreicher Ihre Kunden erscheinen und sie unbezahlte Schulden aussetzen können, desto höher fällt ihre Provision aus.

  • Strenge Auswahlkriterien. Bevor ein Unternehmen als Mitglied aufgenommen wird, analysiert der Factor sorgfältig dessen Situation. Aufgrund dieser strengen Auswahl haben daher nicht alle Unternehmen Zugang zum Factoring.

Wie viel kostet Factoring?

Factoring vereint verschiedene Dienstleistungen: Rechnung, Finanzierung und Kundenmanagement. Die Factoring-Kosten umfassen somit verschiedene Elemente:

  • Die Factoring-Provision. Es dient der Vergütung des Factors für die Verwaltung der Forderungen. Sie beträgt zwischen 0,2 und 2 % des Umsatzes.

  • Der Finanzierungszuschuss. Ziel ist es, den Factor für den von ihm gezahlten Barvorschuss zu vergüten. Die Berechnung erfolgt auf Basis des 3-Monats-Euribor und ist abhängig von der Höhe und Laufzeit des Factoring-Vertrages. Ihre Höhe beträgt rund 4 % des Betrags der überwiesenen Rechnungen.

  • Zusätzliche Kosten. Dabei handelt es sich um Kosten im Zusammenhang mit außergewöhnlichen oder einmaligen Leistungen des Factors. Das sind:

    • Anmeldegebühren;

    • Erhöhte Finanzierungskosten;

    • Prüfungsgebühren;

    • Gebühren für Kunden-Benachrichtigungen;

    • Usw.

Wenn man über die Factoring-Kosten spricht, ist es wichtig, die Garantiefonds zu erwähnen. Dabei handelt es sich um einen Abzug auf den überwiesenen Rechnungsbetrag, um sich im Falle unbezahlter Rechnungen abzusichern.

 

Hero: eine Alternative zum Factoring zur Stärkung des Cashflows eines Unternehmens

Hero ist eine billigere und bequemere Zahlungslösung und Alternative zum Factoring.

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Hier wird es ermöglicht, die Zahlung von Kundenforderungen innerhalb von 24 Stunden nach deren Ausstellung zu erhalten. Es handelt sich um eine Lösung, die sich insbesondere an KMU/Kleinstunternehmen im B2B-Bereich richtet und sich daher voll und ganz an deren Bedürfnisse anpasst.

Darüber hinaus bietet Hero zwei Arten von Zahlungsmöglichkeiten an: den Zahlungsaufschub und die geteilte Zahlung.

So können Sie Ihren Kunden anbieten, die Zahlung zeitversetzt (nach 30 bis 60 Tagen) oder in drei oder vier Raten zu leisten. Und das ohne Angst vor möglichen unangenehmen Auswirkungen auf Ihre Liquidität. Denn die Plattform schießt Ihnen den Rechnungsbetrag am nächsten Tag vor.

Die gleichen Zahlungsmodalitäten können Sie übrigens auch in Ihren Beziehungen zu Ihren Lieferanten nutzen. Mit anderen Worten: Bezahlen Sie Ihre Lieferantenrechnungen in Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt, ohne befürchten zu müssen, Ihre Geschäftsbeziehungen zu gefährden. Die Plattform schießt auch Ihre Zahlungen bei Ihren Lieferanten vor.

Zusammenfassend handelt es sich beim Factoring um eine Zahlungslösung, die es einem Unternehmen ermöglicht, bei Bedarf sofort über Liquidität zu verfügen.

Allerdings stellen Factoring-Unternehmen ebenso wie Banken strenge Zugangsbedingungen auf. Hero ist eine moderne, digitalisierte Factoring-Lösung, die den Zugang zu dieser Finanztechnik demokratisiert.

Écrit par

Valentin Orrù

Head of Growth

08/01/2024

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